Wer strickt oder häkelt und sich noch dazu in den sozialen Netzwerken bewegt, wird irgendwann über den Begriff Springwolle stolpern. Da ich seit einiger Zeit auf Facebook ein passives Mitglied einer Handarbeitsgruppe bin, habe ich mehrfach gelesen, dass mancher Nutzer mit dem Begriff nichts anzufangen wusste.
Als Springwolle bezeichnet man die Wolleinkäufe, welche so nicht geplant waren. Man geht zum Beispiel in das Fachgeschäft seines Vertrauens, weil man für ein paar Socken eine bestimmte Farbe benötigt. Je nach Größe und Gewicht der Sockenwolle werden dafür maximal 2 Knäuel benötigt. Nun wurden uns schon direkt vor der Ladentür diverse Sonderangebote offeriert, welche man doch nicht verschmähen kann. Und direkt neben der eigentlich gesuchten Sockenwolle liegt doch genau das Strickgarn was man vor wenigen Tagen noch in den sozialen Netzwerken bei jemanden gesehen hatte.
Und so geht der Spaß weiter, bis man eine große Tasche voll Wolle zu Hause auspackt, obwohl man ja ursprünglich nur maximal 2 Knäuel Sockenwolle kaufen wollte. Oftmals liest man dann Erklärungen, wie "Die Wolle hat gebettelt, dass sie mit will." oder "Die ist mir einfach so in den Korb gesprungen." und viele andere Ausreden. Aber gleichzeitig mit der Frage verbunden, was man nun daraus machen könnte.
Fazit
Es wird also Wolle gekauft, die man weder benötigt, noch eine Idee hat, was gestrickt oder gehäkelt werden soll. Wenn man das aus Unternehmersicht betrachten will, würde man sagen, dass man da gebundenes Kapital liegen hat. Geld, was eventuell für andere Sachen in Zukunft fehlen könnte. Dazu noch die Platzressourcen, die dabei genutzt werden. Auch da könnte man andere Dinge lagern.
Wie halte ich es selbst?
Ich habe mir vor einigen Jahren schon selbst ein Kaufverbot erteilt. Heißt, dass ich nur noch Wolle kaufe, wenn Vorrat nichts passendes zu finden ist. Die Zeiten, wo ich Sockenwollpakete im Angebot gekauft habe, sind vorbei. Denn trotz dass ich viel stricke, wird es optisch nicht weniger. Auch bei anderen Strickgarnen wird kaum mehr gekauft, da ich gut sortierte Vorräte habe. Die Zeiten, wo die Kinder jährlich eine neue Mütze oder einen Pullover wollen, sind auch vergangen. Dazu kommt, dass ich immer wieder Wolle geschenkt bekomme. Auch da sortiere ich aus, was ich vom Material her nie selbst verarbeiten würde und gebe das an Interessierte ab. So habe ich zwar die Ausgaben für Wolle minimiert, aber beim Platz musste ich trotzdem Zugeständnisse machen.
Um in den Schränken für andere mehr Platz zu haben, lagere ich meine Wolle mittlerweile in solchen Boxen.
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