Dienstag, 23. September 2014

Splitterkerzen - Anleitung und Tipps zur Herstellung


Kerzen gießen ist ein individuelles Hobby, welches in Farben und Formen kaum Grenzen setzt. Doch mit dem Gießen von mehrfarbigen Kerzen allein ist die Farbvielfalt nicht ausgeschöpft. Vor allem sogenannte Splitterkerzen, Crushkerzen oder Crackerkerzen sind eine Herausforderung. Wie man Kerzen gießt, wurde schon schon in den Artikeln "Kerzen gießen - Hobby für Individualisten" und "Mehrfarbige Kerzen gießen - Tipps und Tricks" erklärt. Was man zusätzlich für die Splitterkerzen benötigt und wie man sie wirklich herstellt, soll nun in diesem Artikel erklärt werden.
Material und Zubehör
  • Wachs, am besten farbloses bzw. weißes Wachs aus Resten von anderen Kerzen oder neue Wachspastillen. 
  • Eine leere Konservendose, um das Wachs zu schmelzen 
  • ein Topf für das Wasserbad 
  • die Gießform 
  • Dochte
  • Wachssplitter oder Cracker

Die Vorbereitung

Damit beim Gießen die Wachssplitter nicht zu viel farbiges Wachs abgeben, ist es ratsam, sie am Tag vorher in das Gefrierfach zu legen. Dieses schadet dem Wachs nichts, aber sorgt dafür, das sich das die Splitter später gut in der ansonsten weißen Kerze zu erkennen sind. Der Docht wird in der Gießform befestigt, während das weiße Wachs schon zum Schmelzen gebracht wird. Für einen schnelleren Schmelzvorgang sollte erst wenig Wachs in der Konservendose verflüssigt werden. Kleinere Mengen von festem Wachs werden nach und nach zugefügt. Die Wärmezufuhr sollte dabei niedrig gehalten werden, um ein Kochen von Wasser und Wachs zu vermeiden.

Der Gießvorgang

Sobald das Wachs flüssig ist, gibt man die gefrosteten Wachssplitter in die Gießform. Dabei sollte man darauf achten, das sie sich gleichmäßig um den Docht verteilen. Durch leichtes Schütteln rutschen die Wachssplitter enger in der Gießform zusammen. Auch ein leichtes Aufschlagen auf der Arbeitsplatte bewirkt dieses. Wie hoch die Dichte der Wachssplitter sein, soll entscheidet der individuelle Geschmack. Nun wird das flüssige Wachs eingefüllt. Dieses lässt man vorsichtig direkt am Docht in die Form laufen. Auch hier sorgt ein leichtes Aufschlagen der Gießform dazu, das sich das flüssige Wachs gleichmäßig verteilt und eventuelle Luftblasen entweichen können. Sobald die Gießform gefüllt ist und die obersten Wachssplitter komplett bedeckt sind, kann man die Kerze auskühlen lassen. Damit die fertige Kerze später besser aus der Gießform gelöst werden kann, empfiehlt es sich auch hier, diese nach dem Auskühlen für einige Stunden in den Kühlschrank zu stellen.

Hinweise für bessere Gießergebnisse


Bei den Wachssplittern sollte man nur welche mit kräftigen Farbtönen nehmen. Denn durch das weiße Wachs schwächen die Farben optisch ab. Nimmt man helle oder blasse Farben, so sieht man später kaum einen Unterschied zwischen den Splittern und dem restlichen Wachs.

Damit man genügend weißes Wachs einschmilzt, kann man vorher die Wachsreste oder Wachspastillen einmal in die Gießform füllen. Damit hat man genug Wachs, um danach zu garantieren, das man mit einem Gießvorgang die Wachssplitter komplett eingegossen hat. Wenn man auf zwei oder mehr Gießvorgänge arbeitet, so ist später an der Kerze immer zu sehen, wo die Übergänge sind. Dies geht zu Lasten der gesamten Optik.

Sollte man die Wachssplitter so verwenden, wie man sie gelagert hat, so schmelzen sie an, wenn man das flüssige Wachs in die Kerzenform gießt. Das eingefüllte Wachs wird dann später fleckig erscheinen. Um dies zu vermeiden, sollte man den Tipp mit dem Gefrierschrank nutzen.