Alles rund um das Thema Kreativität. Nicht nur Bilder, sondern auch Anleitungen, wie man diese Werke selbst fertigen kann.
Montag, 3. November 2014
Mehrfarbiges Set für den Winter
Dienstag, 28. Oktober 2014
Häkelmützen aus Büschelmaschen - Perfekt für den Herbst
Mütze aus Büschelmaschen mit Zierrand - by Sabine Wolfram, Plauen |
Eine Büschelmasche häkeln
Der Anfang der Mütze
Begonnen wird sie in der Mitte, als oben. Dazu legt man sich eine Schlaufe vom Arbeitsfaden um den linken Daumen. Dort werden zu Beginn neun feste Maschen gehäkelt, welche man am Ende mit einer Kettmasche zum Kreis schließt. Die vorher gelegte Schlinge ist vor erst größer und man zieht am Ende des Fades, um sie den vorher gehäkelten Maschen anzupassen, damit ein Ring entsteht. Nun wird mit den Büschelmaschen begonnen. Dazu werden zuerst drei Luftmaschen gehäkelt, welche dann der Höhe einer Büschelmasche entsprechen.
Danach wird die erste Büschelmasche so gehäkelt, wie sie oben erklärt wurde. Zwischen zwei Büschelmaschen werden je zwei Luftmaschen gearbeitet. In dieser ersten Runde werden die Maschen verdoppelt, so dass am Ende 18 Büschelmaschen erarbeitet wurden. Die Runden werden immer mit einer Kettmasche abgeschlossen und je drei Luftmaschen begonnen.
Zunehmen bis der Kopfumfang erreicht ist
Den Kopfumfang sollte man vorher ausmessen. Dafür wird direkt über den Ohren gemessen. Im Beispiel der beiden Mützen war jeweils ein Umfang von 54 Zentimetern vorhanden. Es wird bei der Mütze solange gleichmäßig zugenommen, bis etwa 18 Zentimeter im Durchmesser erreicht sind. Denn man rechnet den Kopfumfang durch drei, um Durchmesser und auch die Höhe einer Mütze zu ermitteln.
Dazu muss man auch regelmäßig bei der Mütze Maschen zunehmen. Dazu werden bei jeder sechsten Büschelmasche zwei Stück in die Lücke der vorherigen Runde gehäkelt. Denn die Büschelmasche der aktuellen Runde wird immer an der Stelle platziert, wo man in der Vorrunde die beiden Luftmaschen gehäkelt hat.
Ist der errechnete Umfang erreicht, so sollte man die Büschelmaschen einmal durchzählen. Bei beiden Mützen ergab dies eine Anzahl von 57 Stück. Häkelt man nun normal weiter, so vergrößert sich der Durchmesser, was vermieden werden sollte. Es ist also besser, wenn man zu Beginn oder am Ende einer Runde den ersten Zwischenraum überspringt, um die Anzahl der Maschen konstant zu halten.
Bei den beiden Mützen wurde zum Abschluss eine Kante mit festen Maschen gehäkelt. Dazu wurden beim Übergang von den Büschelmaschen immer nur an den beiden Luftmaschen je zwei fest Maschen gehäkelt. Auch hier wurden die Runden mit einer Kettmasche abgeschlossen. Die letzte Runde wurden Mäusezähnchen an jeder dritten Masche gemacht. Dazu werden nach einer festen Masche drei Luftmaschen gehäkelt und dann die selbe feste Masche der Vorrunde eine weitere feste Masche gearbeitet. Am Ende werden die Fäden vernäht und die Mütze ist fertig.
Ohne Zierrand aber mit Häkelblume - by Sabine Wolfram, Plauen |
Samstag, 18. Oktober 2014
Farbenfrohe Wintermützen mit einfachem Muster
Material und Zubehör
Für die gelbe Mütze wurde ein Knäuel mit 50 Gramm und 135 Meter Lauflänge von Pro Lana Star benutzt. Dabei ist die Bommel noch nicht mit gerechnet. Die zweifarbige Mütze hat einen Verbrauch von je knapp ein Knäuel mit 50 Gramm und 135 Meter Lauflänge von Pro Lana "Meine Wolle". Die Wolle reicht dann aber auch für die Bommel. Dazu eine kurze Rundstricknadel, ein Nadelspiel, eine Stopfnadel und eine Schere. Die Stricknadeln haben die Größe 3,5. Die gesamte Wolle hatte ich aus diesem Wollpaket.
Kopfumfang und Maschenaufnahme
Zuerst muss natürlich der Kopfumfang gemessen werden. Dazu mit einem Maßband direkt über den Ohren messen. Nun wird eine Maschenprobe gestrickt. Es reichen dabei zehn Maschen und etwa zehn Reihen, um danach die Anzahl der Maschen zu erreichen. Eine einfache Methode ist das Ausmessen der Maschen pro Zentimeter. Das ergibt bei einem Kopfumfang von 54 Zentimeter und 2,5 Maschen pro Zentimeter 135 Maschen. Für den Bund und das Muster wird eine gerade Anzahl der Maschen benötigt, so dass nur 132 Maschen aufgenommen wurden. Danach wurden die Maschen zur Runde geschlossen und der Bund mit jeweils zwei Maschen rechts und links im Wechsel gestrickt.
Das Muster und die spätere Abnahme
Das Muster wurde auch nur mit rechten und linken Maschen im Wechsel gestrickt. Bei beiden Mützen wurden jeweils sechs Maschen pro Mustersatz genommen. Nach vier Reihen erfolgte der Wechsel. Hatte man mit sechs rechten Maschen die Runde begonnen, so wird die fünfte Runde nach dem Bund mit sechs linken Maschen begonnen. Damit entsteht dieses Kästchenmuster. Natürlich kann man auch mehr Runden pro Mustersatz stricken und erst nach sechs oder gar acht Runden das Muster wechseln.
Um die optimale Höhe der Mütze zu erhalten, wird der Kopfumfang durch drei gerechnet. In diesem Fall 54 Zentimeter durch drei ergibt 18 Zentimeter Höhe. Hat man diesen Wert erreicht, so beginnt die Abnahme. Dazu werden pro Mustersatz jeweils zwei Maschen zusammen gestrickt. Am Beispiel dieser Mützen hat man nach der ersten Abnahme nur noch 112 Maschen. Ob man dabei in der ersten oder letzten Reihe die Maschen abnimmt, ist nicht wichtig. Bei der gelben Mütze wurden jeweils die ersten beiden Maschen nach dem Musterwechsel zusammen gestrickt. Bei der zweifarbigen Mütze waren es die letzten beiden Maschen in der letzten Runde vor dem Musterwechsel.
Wird die Rundstricknadel zu lang, so wechselt man auf das Nadelspiel und zieht am Ende den Arbeitsfaden durch die letzten acht Maschen, die verlieben sind. Am Ende müssen dann nur noch die Fadenenden vernäht werden und fertig ist eine warme Mütze für kalte Tage.
Tipps und Tricks
Damit der Bund wirklich elastisch wird und die Mütze auch ordentlich sitzt, kann man am Bund Lycrafaden einstricken. Dieser ist oft auch unter dem Namen Strick-Elastic im Handel erhältlich. Dieses Gummi sieht man danach kaum, aber es garantiert den guten Sitz einer Mütze ohne Abdrücke zu hinterlassen. Ein nachträgliches Einnähen ergibt nicht den gewünschten Effekt, da dieses dünne Gummi dabei schnell reißt.
Dienstag, 23. September 2014
Splitterkerzen - Anleitung und Tipps zur Herstellung
Material und Zubehör
- Wachs, am besten farbloses bzw. weißes Wachs aus Resten von anderen Kerzen oder neue Wachspastillen.
- Eine leere Konservendose, um das Wachs zu schmelzen
- ein Topf für das Wasserbad
- die Gießform
- Dochte
- Wachssplitter oder Cracker
Die Vorbereitung
Damit beim Gießen die Wachssplitter nicht zu viel farbiges Wachs abgeben, ist es ratsam, sie am Tag vorher in das Gefrierfach zu legen. Dieses schadet dem Wachs nichts, aber sorgt dafür, das sich das die Splitter später gut in der ansonsten weißen Kerze zu erkennen sind. Der Docht wird in der Gießform befestigt, während das weiße Wachs schon zum Schmelzen gebracht wird. Für einen schnelleren Schmelzvorgang sollte erst wenig Wachs in der Konservendose verflüssigt werden. Kleinere Mengen von festem Wachs werden nach und nach zugefügt. Die Wärmezufuhr sollte dabei niedrig gehalten werden, um ein Kochen von Wasser und Wachs zu vermeiden.
Der Gießvorgang
Sobald das Wachs flüssig ist, gibt man die gefrosteten Wachssplitter in die Gießform. Dabei sollte man darauf achten, das sie sich gleichmäßig um den Docht verteilen. Durch leichtes Schütteln rutschen die Wachssplitter enger in der Gießform zusammen. Auch ein leichtes Aufschlagen auf der Arbeitsplatte bewirkt dieses. Wie hoch die Dichte der Wachssplitter sein, soll entscheidet der individuelle Geschmack. Nun wird das flüssige Wachs eingefüllt. Dieses lässt man vorsichtig direkt am Docht in die Form laufen. Auch hier sorgt ein leichtes Aufschlagen der Gießform dazu, das sich das flüssige Wachs gleichmäßig verteilt und eventuelle Luftblasen entweichen können. Sobald die Gießform gefüllt ist und die obersten Wachssplitter komplett bedeckt sind, kann man die Kerze auskühlen lassen. Damit die fertige Kerze später besser aus der Gießform gelöst werden kann, empfiehlt es sich auch hier, diese nach dem Auskühlen für einige Stunden in den Kühlschrank zu stellen.
Hinweise für bessere Gießergebnisse
Bei den Wachssplittern sollte man nur welche mit kräftigen Farbtönen nehmen. Denn durch das weiße Wachs schwächen die Farben optisch ab. Nimmt man helle oder blasse Farben, so sieht man später kaum einen Unterschied zwischen den Splittern und dem restlichen Wachs.
Damit man genügend weißes Wachs einschmilzt, kann man vorher die Wachsreste oder Wachspastillen einmal in die Gießform füllen. Damit hat man genug Wachs, um danach zu garantieren, das man mit einem Gießvorgang die Wachssplitter komplett eingegossen hat. Wenn man auf zwei oder mehr Gießvorgänge arbeitet, so ist später an der Kerze immer zu sehen, wo die Übergänge sind. Dies geht zu Lasten der gesamten Optik.
Sollte man die Wachssplitter so verwenden, wie man sie gelagert hat, so schmelzen sie an, wenn man das flüssige Wachs in die Kerzenform gießt. Das eingefüllte Wachs wird dann später fleckig erscheinen. Um dies zu vermeiden, sollte man den Tipp mit dem Gefrierschrank nutzen.
Dienstag, 15. Juli 2014
Gravur zur Hochzeit
Graviertes Windlicht aus Glas |
Das fertige Geschenk |
Freitag, 17. Januar 2014
Die Schlosserbin
Montag, 6. Januar 2014
Kerzenwachs einfärben - Möglichkeiten und Hinweise
Um individuelle Farbvarianten beim Kerzengießen zu erhalten, muss man das Wachs selbst einfärben. Dieser Artikel beschreibt verschiedene Möglichkeiten. Ich selbst nutze bisher Wachsblöcke, welche eigentlich zum malen für kleinere Kinder gedacht sind. Da kann man sehr einfach mit einem Messer kleinere Mengen abschneiden und in das flüssige Wachs geben.
Kerzen selbst zu gießen ist ein Hobby, welches immer beliebter wird. Da aber der Wunsch nach individuellen Farbvarianten dabei immer größer wird, stellt sich schnell die Frage, wie man Kerzenwachs einfärben kann. In diesem Artikel werden die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben und dazu auch Vor- und Nachteile genannt. Wie man Kerzen selbst gießt, ist im Beitrag "Kerzen gießen - Hobby für Individualisten" beschrieben. Um bei mehrfarbigen Kerzen eine gleichbleibende Dicke der einzelnen Farbschichten zu realisieren, ist im Artikel "Mehrfarbige Kerzen gießen - Tipps und Tricks" erklärt. Eine kurze Erklärung dazu gibt es trotzdem am Ende des Artikels.
Was man benötigt
Die Grundausstattung für eigene Kerzen findet man in den meisten Fällen auch schon im Haushalt. Ein Topf, welcher nur für dieses Hobby verwendet werden soll. Einige leere Konservendosen. Man sollte für jede Farbe eine eigene Dose verwenden, da man nie das komplette Wachs verbraucht und so unschöne Vermischungen vermeidet. Eine oder mehrere Holzstäbchen zum Umrühren im Wachs. Natürlich Gießformen, wo man alte Plastikbecher nutzen kann und eine alte Rouladennadel. Kerzendocht, etwas Knetmasse, ein altes Geschirrtuch und natürlich Wachs.
Um die Arbeitsflüche zu schützen, sollte man Zeitungspapier auslegen oder eine Wachtuchtischdenke nutzen, welche nur für solche Arbeiten verwendet wird. Denn selbst bei größter Vorsicht wird der eine oder andere Wachstropfen daneben gehen.
Wozu Knetmasse und die Rouladennadel?
Die
Knetmasse nutzt man zum abdichten der Gießform. Diese sollte unten
ein Loch haben, wo man den Docht durchzieht. Das Loch wird mit der
Knetmasse abgedichtet, damit das flüssige Wachs auch in der Gießform
bleibt. Oben wird durch den Docht die Rouladennadel gestochen, welche
auf der oberen Kante der Gießform aufliegen sollte. Damit kann man
sicher gehen, dass der Docht auch mittig in der Kerze ist.
Vorsicht heiß und andere Tipps
Die Konservendosen werden im Wasserbad natürlich heiß. Deswegen sollte man sie mit dem Geschirrtuch halten, damit man sich nicht die Finger verbrennt. Backhandschuhe würden zwar den selben Zweck erfüllen, aber damit kann einem auch die Dose schnell aus der Hand rutschen. Das Geschirrtuch hat sich für mich also als zweckmäßiger empfohlen.
Um
keine unterschiedlichen Farben außen an der Kerze zu haben, sollte
man das flüssige Wachs immer am Docht eingießen. Es verteilt sich
dann von allein in der Gießform.
Kerzenreste für neue Kerzen nutzen
Die einfachste und auch preiswerteste Variante ist das Nutzen von schon vorhandenen Kerzenresten. Diese sortiert man nach den jeweiligen Farben und schmilzt sie ein. Entweder mit neuem, farblosen Wachs zusammen oder die Menge der Kerzenreste reicht aus, so dass man kein weiteres Wachs hinzufügen muss. Je intensiver die Farbe werden soll, desto mehr farbige Kerzenreste werden benötigt. Die Vorteile liegen bei den Kosten, da man vorhandenes Material nutzen kann. Nachteile hat man nur, wenn die Reste nicht ausreichen oder Verschmutzungen vom alten Docht im Wachs enthalten sind. Für die Verarbeitung selbst sollte man die Kerzenreste mit einem Messer, welches nur für das Hobby verwendet wird, zerkleinern. Das verringert den Zeitaufwand beim Schmelzen und spart damit auch Energie. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass man gleich die Reste der Dochte mit entfernen kann und auch eventuelle Verschmutzungen in der Kerze. Beim Schmelzvorgang selbst sollte viel mit einem Holzstäbchen gerührt werden. Denn nur so kann man gewährleisten, das sich die Farbe gleichmäßig auf die Wachsmasse verteilt.
Hat man genug Kerzenreste und ist mit der Farbe nicht zufrieden, so kann man mit den folgenden Varianten die Farbe verändern. Welche Mischungen von Grundfarben welche Mischfarbe ergeben, haben wir ja alle mal in der Schule gelernt. Am Ende werde ich aber eine kleine Farblehre mit anfügen.
Pigmentpulver ist hochdosiert, so dass man mit sehr wenig davon viel Kerzenwachs einfärben kann. Meist reichen 4 bis 5 Gramm aus, um etwa 2 Kilogramm Kerzenwachs zu färben. Allerdings lässt es sich schlecht dosieren, da kaum jemand eine entsprechende Waage für so kleine Mengen im Haushalt hat. Außerdem färbt man selten eine solch große Menge Wachs, dass man den kompletten Inhalt an Pigmentpulver verbrauchen kann. Zudem ist es im Vergleich zu anderen Varianten recht teuer in der Anschaffung. Selbst wenn man nur die Grundfarben kauft, um diese dann untereinander zu mischen. Wobei das Mischen der Farben hier recht schwierig wird, da es sich, wie schon erwähnt, schlecht dosieren lässt. Auch hier muss man das flüssige Wachs gut umrühren, damit die Farbe gleichmäßig verteilt wird. Wer sich also erst mal mit Kerzen selbst gießen ausprobieren will, sollte nicht gleich das teuerste Zubehör kaufen. Ich selbst mache das nun schon einige Jahre und bleibe bei meinen Wachsblöcken.
Ein weiterer Nachteil ist die Verpackung, wenn man mit Pigmenten färben will. Oft wird dies in kleinen Plastiktüten angeboten. Diese muss man nach dem Gebrauch wieder fest beschließen, da es sonst Feuchtigkeit ziehen und verklumpt.
Neben dem Einfärben mit vorhandenen Kerzenresten sind die Wachsmalstifte die preiswerteste Variante. Die Farben sind hochkonzentriert und man kann mit einem Messer Wachs abschaben, um es direkt ins flüssige Wachs zu geben. Kauft man Wachsblöcke, so ist oft ein Schaber aus Plastik mit dabei. Man muss bei dieser Variante nur darauf achten, das die Stifte oder Blöcke einen Bienenwachsanteil haben. Die Farbe kann man durch kleinste Zugaben der Stifte sehr gut dosieren und man kann sie natürlich auch weiterhin zum Malen benutzen. Auch ein Mischen der Farben untereinander ist möglich. Wobei oft auch einige Mischfarben mit dabei sind. Dazu werden die Blöcke oder Stifte meist in einer kleinen Metallbox geliefert, so dass die Aufbewahrung nach der ersten Verwendung kein Problem ist. Und wenn ich überlege, wie viele Kerzen ich selbst schon gegossen habe über die vielen Jahre und ich bin noch immer bei der ersten Packung der Wachsmalblöcke. Daran sieht man wie intensiv sie Kerzenwachs einfärben.
Hinweise für alle Varianten
Bei allen vier Möglichkeiten Kerzenwachs einzufärben gilt, das man zuerst das farblose Wachs oder eben die die Kerzenreste verflüssigt. Dazu werden die oben genannten Dosen einfach in den Topf ins Wasserbad gestellt. Nie direkt auf den Herd. Ich selbst nutze für meine Bastelarbeiten, wo viel Hitze benötigt wird, eine Duo-Kochplatte. Diese wird nur dafür verwendet, so dass es nicht weiter schlimm ist, wenn man mal mit Wachs oder anderen Gießmaterialien tropft.
Danach gibt man das Färbemittel hinein und muss gut umrühren, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt. Dabei sollte man auch bedenken, das die Farbe noch aufhellt, wenn die gegossene Kerze auskühlt. Wer also in flüssiger Form einen recht hellen Farbton hat, wird vielleicht danach enttäuscht sein, wenn die fertige Kerze fast weiß wirkt. Um dies zu vermeiden, kann man eine Wachprobe machen. Dafür wird ein wenig flüssiges Wachs auf eine hitzebeständige Unterlage gegeben. Dieses härtet schnell aus und man sieht das fertige Ergebnis in kurzer Zeit.
Ist die gewünschte Farbe zu hell, zu gibt man noch Färbemittel zum flüssigen Wachs dazu. Sollte sie doch zu dunkel sein, so muss man noch farbloses Wachs zugeben. Die Wachsprobe kann man auch wieder mit einschmelzen.
Kleine Farblehre
Die drei Grundfarben sind bekanntlich Gelb, Rot und Blau.
Gelb
und Rot ergeben Orange.
Rot und Blau ergeben Violett bzw.
Lila.
Blau und Gelb ergeben Grün.
Und dazwischen liegen noch viele Farbnuancen. Mischt man bei Orange mehr Rot, wird es dunkler und je mehr Gelbanteil dabei ist, desto heller wird es.
Auch bei den Grundfarben gilt, je mehr ich einmische, desto kräftiger wird die Farbe. Möchte ich Pastelltöne haben, muss ich vorsichtiger einfärben. Hat man doch zu viel Farbe erwischt, dann fügt man einfach noch frisches Wachs dazu.
Woher weiß ich, wie viel Wachs ich benötige?
Ich fülle die Wachspastillen erst mal in die Gießform ein. Damit hat man schon eine gute Grundlage. Da aber zwischen den Wachspastillen immer noch Luft ist, gebe ich 20 bis 25 Prozent mehr in meine Konservendose zum Schmelzen. Will ich nun eine Kerze mit verschiedenen Farbtönen von hell nach dunkel gießen, dann wiege ich die Wachspastillen vor dem Schmelzen noch ab und rechne die Gesamtmenge durch die verschiedenen Farbschichten. Die Gießform muss also beim Gießen auch auf einer Waage stehen, wenn die Form nicht durchsichtig ist. Sobald das Wachs flüssig ist füge ich die Farbe hinzu, gieße die erste Schicht. Die Konservendose kommt wieder ins Wasserbad und es wird weitere Farbe hinzugefügt. So wird meine Kerze von Schicht zu Schicht etwas dunkler.
Die Prozedur macht man, wenn mit unterschiedlichen Farben gegossen werden soll. Wachs wiegen, durch die Menge der Farbschichten teilen und die entsprechenden Mengen auf die Konservendosen verteilen.
Wichtig bei mehreren Schichten ist nur, dass die gegossene Schicht gut ausgehärtet ist. Dafür kann man die Kerze auch eine Weile in den Kühlschrank stellen, wenn das Wachs nur noch Handwarm in der Form ist.
In eigener Sache
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