Dienstag, 28. Oktober 2014

Häkelmützen aus Büschelmaschen - Perfekt für den Herbst

Der Herbst ist da und eine Wintermütze ist einfach noch zu warm. Daher ist eine leichte Häkelmütze genau das Richtige für kleine modebewusste Damen. Mit Büschelmaschen hat man pro Runde gleich einen Zentimeter geschafft und ist somit schnell am Ziel.
 

Mütze aus Büschelmaschen mit Zierrand - by Sabine Wolfram, Plauen

Eine Büschelmasche häkeln

Büschelmaschen werden mit Umschlägen gearbeitet. Auf der Häkelnadel ist die Schlaufe der letzten Masche und man macht nun einen Umschlag. Danach holt man den Arbeitsfaden einmal durch die Masche auf den Nadel, ein weitere Umschlag folgt und am Ende wird der Faden nochmal durch die Masche geholt. Bei einer echten Büschelmasche wird der Arbeitsfaden nun durch die ersten vier Schlaufen gezogen, so dass man noch zwei Schlaufen auf der Häkelnadel liegen hat. Nun wird der Arbeitsfaden nochmals durch die beiden verbliebenen Schlaufen gezogen und die Büschelmasche ist fertig. Bei diesen Mützen wurde es ein wenig anders gearbeitet. Denn er Arbeitsfaden wurde komplett durch alle Schlaufen gezogen.

Der Anfang der Mütze

Begonnen wird sie in der Mitte, als oben. Dazu legt man sich eine Schlaufe vom Arbeitsfaden um den linken Daumen. Dort werden zu Beginn neun feste Maschen gehäkelt, welche man am Ende mit einer Kettmasche zum Kreis schließt. Die vorher gelegte Schlinge ist vor erst größer und man zieht am Ende des Fades, um sie den vorher gehäkelten Maschen anzupassen, damit ein Ring entsteht. Nun wird mit den Büschelmaschen begonnen. Dazu werden zuerst drei Luftmaschen gehäkelt, welche dann der Höhe einer Büschelmasche entsprechen.

Danach wird die erste Büschelmasche so gehäkelt, wie sie oben erklärt wurde. Zwischen zwei Büschelmaschen werden je zwei Luftmaschen gearbeitet. In dieser ersten Runde werden die Maschen verdoppelt, so dass am Ende 18 Büschelmaschen erarbeitet wurden. Die Runden werden immer mit einer Kettmasche abgeschlossen und je drei Luftmaschen begonnen.

Zunehmen bis der Kopfumfang erreicht ist

Den Kopfumfang sollte man vorher ausmessen. Dafür wird direkt über den Ohren gemessen. Im Beispiel der beiden Mützen war jeweils ein Umfang von 54 Zentimetern vorhanden. Es wird bei der Mütze solange gleichmäßig zugenommen, bis etwa 18 Zentimeter im Durchmesser erreicht sind. Denn man rechnet den Kopfumfang durch drei, um Durchmesser und auch die Höhe einer Mütze zu ermitteln.

Dazu muss man auch regelmäßig bei der Mütze Maschen zunehmen. Dazu werden bei jeder sechsten Büschelmasche zwei Stück in die Lücke der vorherigen Runde gehäkelt. Denn die Büschelmasche der aktuellen Runde wird immer an der Stelle platziert, wo man in der Vorrunde die beiden Luftmaschen gehäkelt hat.

Ist der errechnete Umfang erreicht, so sollte man die Büschelmaschen einmal durchzählen. Bei beiden Mützen ergab dies eine Anzahl von 57 Stück. Häkelt man nun normal weiter, so vergrößert sich der Durchmesser, was vermieden werden sollte. Es ist also besser, wenn man zu Beginn oder am Ende einer Runde den ersten Zwischenraum überspringt, um die Anzahl der Maschen konstant zu halten.
 
Der Abschluss

Bei den beiden Mützen wurde zum Abschluss eine Kante mit festen Maschen gehäkelt. Dazu wurden beim Übergang von den Büschelmaschen immer nur an den beiden Luftmaschen je zwei fest Maschen gehäkelt. Auch hier wurden die Runden mit einer Kettmasche abgeschlossen. Die letzte Runde wurden Mäusezähnchen an jeder dritten Masche gemacht. Dazu werden nach einer festen Masche drei Luftmaschen gehäkelt und dann die selbe feste Masche der Vorrunde eine weitere feste Masche gearbeitet. Am Ende werden die Fäden vernäht und die Mütze ist fertig.

Ohne Zierrand aber mit Häkelblume - by Sabine Wolfram, Plauen
Natürlich kann man eine solche Mütze auch beenden ohne einen Zierrand zu arbeiten. Dazu wird einfach nach dem Erreichen der richtigen Höhe am Ende einer Runde der Faden abgeschnitten. Nun noch durch die letzte Masche ziehen und vernähen. Es kann aber auch eine Kontrastfarbe für die Zierrand verarbeitet werden. Ein Wechsel der Farben bei den Büschelmaschen ist auch möglich, so dass man viele Gestaltungsmöglichkeiten hat.

Samstag, 18. Oktober 2014

Farbenfrohe Wintermützen mit einfachem Muster

Vor allem Kinder sollten im Winter eine Mütze tragen. Wenn es sich dabei um Unikate handelt, ist der Nachwuchs damit gern an den kalten Tagen unterwegs. In diesem Artikel finden Sie eine einfache Anleitung für farbenfrohe Mützen, die bei Kindern und Erwachsenen gut ankommen. Denn nachdem ich für meine Töchter diese Mützen gemacht hatte, kamen auch einige Erwachsene aus meinem Bekanntenkreis und wollten diese Mützen haben.


Material und Zubehör


Für die gelbe Mütze wurde ein Knäuel mit 50 Gramm und 135 Meter Lauflänge von Pro Lana Star benutzt. Dabei ist die Bommel noch nicht mit gerechnet. Die zweifarbige Mütze hat einen Verbrauch von je knapp ein Knäuel mit 50 Gramm und 135 Meter Lauflänge von Pro Lana "Meine Wolle". Die Wolle reicht dann aber auch für die Bommel. Dazu eine kurze Rundstricknadel, ein Nadelspiel, eine Stopfnadel und eine Schere. Die Stricknadeln haben die Größe 3,5. Die gesamte Wolle hatte ich aus diesem Wollpaket.

Kopfumfang und Maschenaufnahme

Zuerst muss natürlich der Kopfumfang gemessen werden. Dazu mit einem Maßband direkt über den Ohren messen. Nun wird eine Maschenprobe gestrickt. Es reichen dabei zehn Maschen und etwa zehn Reihen, um danach die Anzahl der Maschen zu erreichen. Eine einfache Methode ist das Ausmessen der Maschen pro Zentimeter. Das ergibt bei einem Kopfumfang von 54 Zentimeter und 2,5 Maschen pro Zentimeter 135 Maschen. Für den Bund und das Muster wird eine gerade Anzahl der Maschen benötigt, so dass nur 132 Maschen aufgenommen wurden. Danach wurden die Maschen zur Runde geschlossen und der Bund mit jeweils zwei Maschen rechts und links im Wechsel gestrickt.


Das Muster und die spätere Abnahme


Das Muster wurde auch nur mit rechten und linken Maschen im Wechsel gestrickt. Bei beiden Mützen wurden jeweils sechs Maschen pro Mustersatz genommen. Nach vier Reihen erfolgte der Wechsel. Hatte man mit sechs rechten Maschen die Runde begonnen, so wird die fünfte Runde nach dem Bund mit sechs linken Maschen begonnen. Damit entsteht dieses Kästchenmuster. Natürlich kann man auch mehr Runden pro Mustersatz stricken und erst nach sechs oder gar acht Runden das Muster wechseln.

Um die optimale Höhe der Mütze zu erhalten, wird der Kopfumfang durch drei gerechnet. In diesem Fall 54 Zentimeter durch drei ergibt 18 Zentimeter Höhe. Hat man diesen Wert erreicht, so beginnt die Abnahme. Dazu werden pro Mustersatz jeweils zwei Maschen zusammen gestrickt. Am Beispiel dieser Mützen hat man nach der ersten Abnahme nur noch 112 Maschen. Ob man dabei in der ersten oder letzten Reihe die Maschen abnimmt, ist nicht wichtig. Bei der gelben Mütze wurden jeweils die ersten beiden Maschen nach dem Musterwechsel zusammen gestrickt. Bei der zweifarbigen Mütze waren es die letzten beiden Maschen in der letzten Runde vor dem Musterwechsel.

Wird die Rundstricknadel zu lang, so wechselt man auf das Nadelspiel und zieht am Ende den Arbeitsfaden durch die letzten acht Maschen, die verlieben sind. Am Ende müssen dann nur noch die Fadenenden vernäht werden und fertig ist eine warme Mütze für kalte Tage.

Tipps und Tricks

Damit der Bund wirklich elastisch wird und die Mütze auch ordentlich sitzt, kann man am Bund Lycrafaden einstricken. Dieser ist oft auch unter dem Namen Strick-Elastic im Handel erhältlich. Dieses Gummi sieht man danach kaum, aber es garantiert den guten Sitz einer Mütze ohne Abdrücke zu hinterlassen. Ein nachträgliches Einnähen ergibt nicht den gewünschten Effekt, da dieses dünne Gummi dabei schnell reißt.