Donnerstag, 26. Juni 2025

Wie färbt man Sockenwolle?

Bildrechte: Sabine Wolfram
Wer gern Socken strickt, kommt oft an den Punkt, dass man besondere Farben haben möchte. Der Handel bietet zwar eine breite Palette an einfarbiger, wie auch bunter Sockenwolle. Aber es sollte dann doch was besonderes sein, was niemand anderes hat. Also bleibt nur noch selbst färben als Alternative. Ich habe mich in diesem Jahr das erste Mal darin versucht. Da ich vorher nicht wusste, ob mir die Ergebnisse gefallen und ob ich dauerhaft daran Spass haben werde, wurden preiswerte Ostereierfarben genutzt. Alle anderen Hilfsmittel waren verfügbar und somit brauchte ich dann nur noch die Sockenwolle zum selbst färben kaufen. Im Bild links ist das Strickbild bzw. der Farbverlauf der ersten selbstgefärbten Sockenwolle zu sehen.

Benötigtes Material und Hilfsmittel

Farben (in meinem Fall Ostereierfarben)

Sockenwolle zum selbst färben

Essig

ein alter größerer Topf (sollte danach nicht mehr für Lebensmittel verwendet werden)

ein Behälter mit Deckel (auch diesen nicht mehr für Lebensmittel verwenden)

Esslöffel (auch diesen nicht mehr für Lebensmittel verwenden)

Gummihandschuhe

alter Kochlöffel (auch diesen nicht mehr für Lebensmittel verwenden)

Frischhaltefolie

Microwelle

Wollwaschmittel

Die Vorbereitungen

Zuerst wird die Sockenwolle vorbereitet. Da man sie fast immer im Strang bekommt, muss der Strang gelöst werden. An zwei bis drei Stellen, wird er lose zusammen gebunden, damit sich nichts verheddern kann. In den Behälter mit Deckel – sollte mindestens 1 Liter Fassungsvermögen haben - wird lauwarmes Wasser gefüllt und Essig. Pro Liter Wasser rechne ich immer mit 2 Esslöffeln Essig. Gut umrühren und die Wolle darin einlegen. Essig öffnet die Fasern, so dass unsere Wolle dann die Farbe besser aufnehmen kann. Da ich meine Wolle meist über Nacht einweiche, bevorzuge ich den Behälter mit Deckel, damit nicht die ganze Küche nach Essig riecht. Allerdings reicht es, wenn die Wolle 20 bis 30 Minuten eingeweicht wird.

Das Färbewasser wird im alten Topf vorbereitet. Ich selbst habe dazu einen größeren Bräter, den wir in der Küche nicht mehr nutzen und einen kleineren Topf, welcher auch aussortiert worden war. Dort das Wasser so weit erhitzen, dass es kurz vorm sieden ist und dann den Herd auf kleine Stufe stellen, damit das Wasser heiß bleibt. Nun kommt die Farbe, wie es auf der Anleitung steht, dazu. Bei meinem ersten Versuch wollte ich am Ende Sockenwolle in Türkis mit einem Farbverlauf haben. Dazu habe ich die Färbeblätter im Verhältnis 4 mal Blau und 1 mal Grün in das heiße Essigwasser gelegt. Ab und zu mal umrühren, damit sich die Farbe gut verteilt und nebenbei die eingeweichte Wolle aus dem Wasser holen. Dabei den Strang gut, aber vorsichtig ausdrücken.

Jetzt wird es bunt

 

Bildrechte: Sabine Wolfram

Wir haben alles vorbereitet und jetzt soll die Wolle eine neue Farbe bekommen. In meinem Fall habe ich den Strang immer in verschiedenen Längen in das Färbewasser getaucht. Das erste Teilstück wurde damit am dunkelsten und als das letzte Teilstück dran war, in das Färbewasser zu kommen, habe ich den gesamten Strang eingelegt. Den Herd habe ich ab dem Zeitpunkt abgestellt und die Wolle im Färbewasser einfach abkühlen lassen. Dort lag sie dann, bis das Färbewasser fast klar war. Damit war die Farbe von der Wolle aufgenommen worden und man kann zum nächsten Schritt übergehen.


Farbe fixieren

Wenn die Wolle gefärbt ist, muss die Farbe noch fixiert werden, damit sie sich später nicht auswäscht. Dafür nimmt man den abgekühlten Strang, drückt ihn wieder vorsichtig aus und wickelt ihn in Frischhaltefolie ein. Und dann bei 600 Watt drei mal für 2 Minuten in der Mikrowelle durchlaufen lassen. In Pausen lasse ich die Tür für zwei bis drei Minunten von der Mikrowelle offen. Nach dem letzten Durchlauf lasse ich meine Wolle in der Microwelle abkühlen. Will man sie gleich aus der Microwelle nehmen, weil vielleicht noch mehr Wolle fixiert werden soll, dann empfehle ich Backhandschuhe, damit man sich nicht verbrennt. Die Wolle wird in der Mikrowelle nämlich sehr heiß.

Nachdem die Wolle abgekühlt war, habe ich sie aus der Frischhaltefolie genommen und über Nacht in Wasser mit Wollwaschmittel eingelegt. Dabei schließen sich die Fasern wieder, welche ja am Anfang durch das Essigbad geöffnet wurden. Überschüssige Farbe gibt die Wolle dabei auch noch ab, so dass das Wollbad eine leichte Färbung aufweisen wird. Jetzt folgt der letzte Schritt mit dem Ausspülen der Wolle, um die noch überschüssige Farbe auszuspülen. Das macht man unter fließendem lauwarmen Wasser. Sollte sie dabei noch sehr viel Farbe verlieren, rate ich dazu, sie noch mal durch die Microwelle laufen zu lassen. Ansonsten wird solange die Wolle ausgepült bis das Wasser klar bleibt. Danach gut ausdrücken und trocknen lassen.

Gefärbte Wolle trocknen

Die Wolle wird an der Luft getrocknet. Ich selbst lege sie auf einem alten Handtuch auf die Heizung. Das Handtuch saugt überschüssiges Wasser auf, was sonst tropfen würde. Dabei wende ich den Strang ab und an einmal, so dass er gleichmäßig trocknet. Aber selbst auf der Heizung sollte man mit zwei bis drei Tagen rechnen, bevor die Wolle richtig trocken ist. Man kann sie aber auch quer auf einen Wäscheständer hängen und auch dabei immer mal drehen, so dass die feuchtere Seite oben liegt.

Bildrechte: Sabine Wolfram

Nachdem der erste Strang soweit war, dass ich ihn auch verstricken konnte, musste erst mal gewickelt werden, damit ein Knäuel entsteht. Schon dabei konnte ich mir sicher sein, dass die Wolle nicht mehr färbt und so sind die ersten beiden Paar Socken aus selbstgefärbter Wolle entstanden.

 Natürlich gab es noch weitere Färbeversuche. Die Vorbereitetungen sind dabei immer die selben Schritte.

 

 

 

  
Bildrechte: Sabine Wolfram  

Bildrechte: Sabine Wolfram
Bei der Wolle mit dem Farbverlauf Gelb und Orange, habe ich etwas mehr als die Hälfte vom Strang in gelbes Färbewasser gelegt. Später im selben Wasser Orange zugefügt und die andere Hälfte vom Strang eingefärbt.

Die rote Wolle ist so gefärbt worden, wie das Türkis mit der Tauchtechnik. So dass hier wohl später mal ein ähnliches Strickbild entstehen wird.

 


Bildrechte: Sabine Wolfram
 Bei der Regenbogenfärbung wurde es komplizierter. Aber auch das ist kein Hexenwerk. Ich habe mir meinen Strang glatt auf den Tisch gelegt und einmal die Länge gemessen. Diese rechnerisch verdoppelt und dann durch fünf geteilt, weil ich ja mit fünf Farben arbeiten wollte. Allerdings muss man dann noch mal halbieren, weil man immer den unteren Teil vom Strang in die Farbe taucht und der dabei doppelt liegt.

Da ich hier weniger Färbewasser brauchte pro Farbe, habe ich einen wesentlich kleineren Topf genommen. Begonnen wurde auch hier wieder mit Gelb. Den errechneten Anteil habe ich dabei ins Färbewasser gelegt und so lange liegen lassen, bis das Wasser fast klar war. Danach kam die nächste Farbe ins Wasser und der Strang wurde soweit mit der neuen Mitte verschoben, dass die errechneten Zentimeter unten ungefärbt waren. Wieder ins Färbewasser damit und abwarten bis das Wasser fast klar ist. So geht das weiter bis alle fünf Farben in der Wolle sind. Es ist zwar etwas Zeitintensiv wenn man nur einen Topf benutzt, aber das Ergbnis entschädigt dabei voll und ganz.

Die Farben laufen dabei ineinander, was gewünscht ist, weil man dabei dann keine ungefärbten Stellen hat.

Natürlich kann man auch mit viel kleinen Töpfen arbeiten, wie man Farben verwenden will. Diese müssen dann eng in einem Kreis ausgestellt werden, um die Wollstrang dann gleichmäßig zu verteilen. Da wird es aber schwieriger die Temperatur vom Färbewasser lange genug so hoch zu halten, bis die Farbe von der Wolle aufgenommen wurde.

Wer sich nun selbst versuchen möchte, bekommt hier noch einige Empfehlung für den Einkauf des benötigten Materials.

 

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Mittwoch, 20. November 2024

Jasbee - Sind wir hier bei Wünsch dir was?

 

Ja, bei Jasbee sind wir bei Wünsch dir was. Und mein letzter Wunsch war ein Wollwickler, der letzte Woche bei mir angekommen ist. Ja, ich stricke und häkle viel und besonders bei Wollsträngen ist das wickeln von Hand auf Dauer etwas Zeitraubend. Aber wie funktioniert es?


Zuerst muss man sich natürlich anmelden. Benutzername aussuchen, Mailadresse angeben und Passwort wählen. Dazu noch AGB und Datenschutzerklärung lesen und die Häkchen setzen und bestätigen, dass man den Hinweis gelesen und verstanden hat, dass jeder nur einen Account besitzen und nutzen darf. Dann kann es schon losgehen.
Punkte, welche Jasys genannt werden, sammeln und immer mal Boons umtauschen, damit man sie in den eigenen Wunsch und andere Wünsche investieren kann. Mehr ist es eigentlich nicht. Doch wie kommt man zu den Jasys?
Am einfachsten ist es, wenn man auf der Seite aktiv ist. Profile von anderen Nutzern besucht und diverse Spiele mitmacht. Dazu noch die eigene City nach und nach aufbauen. Für alle Aufgaben, welche gleich auf der Startseite nach dem Login zu sehen sind, gibt es Jasys und auch Erfahrungspunkte.
Um sich erst mal ein Polster an Jasys aufzubauen empfehle ich mit dem ersten Wunsch ein paar Tage zu warten. Allein für die Schatzsuche, Profilbesuche und die allgemeine Aktivität bekommt man Jasys auf Jasbee. Hat man die beiden ersten Aufgaben erfüllt sind das schon 2.000 Jasys am Tag. Dazu kommen noch Jasys für die tägliche Aktivität, welche immer variieren, je nachdem wie viel man auf der Seite unterwegs ist. Hat man ein Polster geschaffen kann man seine Jasys in Boons umtauschen. Der Kurs liegt bei 5.000 Jasys in 3.525 Boons und diese werden für die Wünsche gebraucht.


Was kann man sich wünschen?


Alles was man in deutschen Onlineshops kaufen kann. Wichtig dabei ist, dass es deutsche Shops sind, wegen der Rechnungsstellung. Wenn man den Wunsch erstellt muss man dessen Preis, die Versandkosten, den Link und eine kurze Produktbeschreibung dazu eintragen. Falls es um bestimmte Größen, Farben oder Mengen geht, so nutzt man das Feld für den Produktzusatz. Und schon ist ein Wunsch erstellt. Der Mindestwert pro Wunsch liegt bei 5 Euro. Nach oben sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aber je teurer der Wunsch, desto länger muss man sammeln.


Was bringt noch Punkte?


Ich selbst bin dabei meinen Alien-Booster in der City weiter auszubauen. Denn für jeden Alien, den man nach Hause schicken kann, gibt es auf Jasbee weitere 1.000 Jasys. Dazu mache ich beim Castle Empire mit. Das ist ein Spiel, wo man versucht als erster sein Schloss auf Stufe 10 zu bauen. Dafür muss man natürlich auch Grundlagen im Game schaffen und allein für diese Aktivität bekommt man vor allem seine Tages- und Abendaufgabe gut erfüllt. Aber was so alles möglich ist, sollte man nach und nach selbst entdecken. Die FAQ liefern da sehr viele Antworten, welche man am Ende der Seite findet.


Man muss nicht alle täglichen Aufgaben erfüllen, um die Ziele der eigenen Wünsche zu erreichen. Aber je mehr man erledigt, desto schneller kommt man natürlich in den Genuss. Übrigens gibt es auch noch extra Jasys. Einmal im jährlichen Adventskalender und auch wenn man mit den Erfahrungspunkten, wenn man sein Accountlevel steigert. Es lohnt sich also, wenn man sich auf Jasbee anmeldet und täglich ein wenig aktiv ist, so kann man sich an und an mal etwas gönnen, ohne das man eigenes Geld investieren muss. Und wer sowieso viel am Rechner arbeitet, so wie ich, kann die Seite nebenbei mit bedienen.

Mittwoch, 16. März 2022

Was ist eigentlich Springwolle?

 Wer strickt oder häkelt und sich noch dazu in den sozialen Netzwerken bewegt, wird irgendwann über den Begriff Springwolle stolpern. Da ich seit einiger Zeit auf Facebook ein passives Mitglied einer Handarbeitsgruppe bin, habe ich mehrfach gelesen, dass mancher Nutzer mit dem Begriff nichts anzufangen wusste.

Als Springwolle bezeichnet man die Wolleinkäufe, welche so nicht geplant waren. Man geht zum Beispiel in das Fachgeschäft seines Vertrauens, weil man für ein paar Socken eine bestimmte Farbe benötigt. Je nach Größe und Gewicht der Sockenwolle werden dafür maximal 2 Knäuel benötigt. Nun wurden uns schon direkt vor der Ladentür diverse Sonderangebote offeriert, welche man doch nicht verschmähen kann. Und direkt neben der eigentlich gesuchten Sockenwolle liegt doch genau das Strickgarn was man vor wenigen Tagen noch in den sozialen Netzwerken bei jemanden gesehen hatte.

Und so geht der Spaß weiter, bis man eine große Tasche voll Wolle zu Hause auspackt, obwohl man ja ursprünglich nur maximal 2 Knäuel Sockenwolle kaufen wollte. Oftmals liest man dann Erklärungen, wie "Die Wolle hat gebettelt, dass sie mit will." oder "Die ist mir einfach so in den Korb gesprungen." und viele andere Ausreden. Aber gleichzeitig mit der Frage verbunden, was man nun daraus machen könnte.

Fazit

Es wird also Wolle gekauft, die man weder benötigt, noch eine Idee hat, was gestrickt oder gehäkelt werden soll. Wenn man das aus Unternehmersicht betrachten will, würde man sagen, dass man da gebundenes Kapital liegen hat. Geld, was eventuell für andere Sachen in Zukunft fehlen könnte. Dazu noch die Platzressourcen, die dabei genutzt werden. Auch da könnte man andere Dinge lagern.

Wie halte ich es selbst?

Ich habe mir vor einigen Jahren schon selbst ein Kaufverbot erteilt. Heißt, dass ich nur noch Wolle kaufe, wenn Vorrat nichts passendes zu finden ist. Die Zeiten, wo ich Sockenwollpakete im Angebot gekauft habe, sind vorbei. Denn trotz dass ich viel stricke, wird es optisch nicht weniger. Auch bei anderen Strickgarnen wird kaum mehr gekauft, da ich gut sortierte Vorräte habe. Die Zeiten, wo die Kinder jährlich eine neue Mütze oder einen Pullover wollen, sind auch vergangen. Dazu kommt, dass ich immer wieder Wolle geschenkt bekomme. Auch da sortiere ich aus, was ich vom Material her nie selbst verarbeiten würde und gebe das an Interessierte ab. So habe ich zwar die Ausgaben für Wolle minimiert, aber beim Platz musste ich trotzdem Zugeständnisse machen.

 



Um in den Schränken für andere mehr Platz zu haben, lagere ich meine Wolle mittlerweile in solchen Boxen. Sie sind stapelbar und man sieht gleich, welche Wolle drin lagert.

 

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Mittwoch, 15. Januar 2020

Restesocken oder wie man den Wollvorrat verkleinert

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Gute Vorsätze zum Jahreswechsel haben viele. Mehr Sport, weniger Alkohol oder Gewicht reduzieren stehen immer wieder hoch im Kurs. Bei mir ist es das dritte Jahr in Folge Wollvorrat verkleinern. Also nur dann Wolle kaufen, wenn sie direkt für ein Projekt geplant ist. Klappt recht gut, wenn da nicht immer im Herbst die Angebote bei der Sockenwolle wären. Da kann ich selten vorbei gehen und schwupp sind die Pakete im Einkaufswagen gelandet.

Doch nun geht es den Resten der Sockenwolle an den Kragen. Man findet auch genügend Inspiration, wenn man im Netz nach Restesocken sucht. Also Reste sortiert und ein Video von Sylvie Rasch zu den Bubbelsocken angeschaut. Geht auch wirklich leicht von der Hand, wenn man die erste Runde Bubbel geschafft hat. Und die Reste werden weniger. Fällt nach einem Socken noch nicht wirklich auf. Aber jetzt, wo der zweite Socken fast fertig ist, merkt man doch den Verbrauch.

Da ich noch viele Reste von Sockenwolle habe, werde ich wohl noch einige Paare Restesocken stricken. Denn noch ist der Winter nicht vorbei und wenn doch, der Nächste kommt bestimmt.


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Dienstag, 14. Mai 2019

Socken mit einfachem Muster stricken

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Gestrickte Socken sind nicht nur schön warm im Winter, sondern sehen auch toll aus, da sie sich von der Massenproduktion abheben. Viele SockenstrickerInnen kommen irgendwann an den Punkt, wo sie auch mit Muster stricken wollen. Inspirationen findet man in sozialen Netzwerken, doch oftmals nur als Bilder ohne Anleitungen. Heute möchte ich das Muster Minecraft vorstellen, was sehr einfach zu stricken ist.

Benötigt wird ein Nadelspiel - ich arbeite gern mit der Stärke 3,0 - , Sockenwolle, eine Schere und Stopfnadel, um am Ende die Fäden zu vernähen. Bei meinen ersten Minecraft-Socken habe ich Multicolorwolle verstrickt, was das Muster gleich noch mal interessanter erscheinen lässt. Was die Kenntnisse in Sachen Maschen angeht, so muss man nur rechte und linke Maschen stricken können, wie sie auch schon beim Bund benötigt werden. Bei der Maschenanzahl ist nur zu beachten, dass sie durch 4 teilbar sein muss. In meinem Beispiel 64 Maschen - 16 je Nadel - für die Größe 38/39.

Der Bund wurde mit je 2 Maschen recht und links über 20 Runden gestrickt. Danach habe ich gleich mit dem Mustersatz begonnen. Dieser wurde wie folgt gestrickt:

Reihe 1 - 3: je 2 Maschen rechts und links im Wechsel
Reihe 4 - 6: nur rechte Maschen
Reihe 7 - 9: je 2 Maschen links und rechts im Wechsel
Reihe 10 - 12: nur rechte Maschen
Danach wird der Mustersatz ab Reihe 1 neu begonnen.

Natürlich kann man auch anders beginnen. Aktuell stricke ich ein Paar Socken, wo ich erst die drei Reihen rechte Maschen gearbeitet habe und danach wurde mit dem Mustersatz begonnen.
Als Ferse wurde die Shadow Wrap Ferse gestrickt. Fersenkäppchen, Bumerangferse oder je nach belieben kann hier gearbeitet werden. Der Fuß wurde dann nur halb mit dem Muster gestrickt. Die Fußsohle glatt rechts und der Spann bekam das Muster bis zur Spitze.


Freitag, 1. März 2019

Wie strickt man Socken mit Muster?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Socken stricken ist für viele Menschen, selbst wenn sie gern Stricken, noch immer ein Geheimnis bzw. scheuen sie sich davor es zu versuchen, weil die Ferse kompliziert erscheint. Doch keine Angst, so schwer ist es nicht und es gibt tolle Videoanleitungen im Internet.



Die Socken, das Muster nennt sich Broken Seed Stich,  in diesem Artikel sind auch einfacher zu stricken, als das Muster im ersten Moment vermuten lässt. Gestrickt wurde mit 2 Farben und 64 Maschen im Anschlag. Also je 16 Maschen pro Nadel. Nach dem Bündchen wird wie folgt das Muster begonnen:

1. Reihe: 1 re, 1 li mit der Multicolor-Wolle
2. Reihe: alle Maschen rechts mit der einfarbigen Wolle
3. Reihe: 1 li, 1 re mit der Multicolor-Wolle
4. Reihe: alle Maschen rechts mit der einfarbigen Wolle

Den Schaft so lang stricken, wie es persönlich gefällt. Danach folgt die Ferse. Bei diesen Socken habe ich die Ferse verstärkt mit beiden Wollfäden gestrickt. Gestrickt wurde eine Shadow Wrap Ferse. Auch dazu gibt es sehr gute Videoanleitungen.

Zum Abschluss gibt es die Bandspitze, wobei ich da bei einer verbliebenen Maschenanzahl von je 15, 10 und 5 Maschen pro Nadel immer eine Zwischenrunde ohne Abnahmen stricke.

Benötigt wird ein Nadelspiel. Vorzugsweise in Nadelstärke 3 und natürlich Sockenwolle. Ich verwende meist 4fädige Sockenwolle.





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Freitag, 26. Oktober 2018

Wie strickt man Babyschuhe?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Babyschuhe selbst stricken und zur Geburt schenken. Junge Mütter freuen sich und der Nachwuchs hat warme Füße.  Gestrickt werden diese Schuhe in Reihen und am Ende an der Fußsohle und der Rückseite einfach zusammen genäht. Die Anleitung ist auch einfach anzupassen, wenn man die Schuhe etwas größer benötigt.



Was wird benötigt?

  • Rundstricknadel Gr. 3 oder 3.5
  • Häkelnadel Gr. 3
  • Stopfnadel
  • Wolle (hier wurde mit Pro Lana Star gearbeitet)


Zuerst werden 34 Maschen angeschlagen und die beiden ersten Reihen in kraus rechts gestrickt.
Ab der 3. Reihe nehmen wir Maschen zu und zwar immer vier Maschen in jeder Hinreihe. Dazu markieren wir uns die Mitte zwischen der 17. und 18. Masche. Die Zunahmen erfolgen nach der ersten Masche, vor und nach den beiden Maschen in der Mitte und vor der letzten Masche. In Zahlen sieht das wie folgt aus:
1 Ma stricken, eine Ma zunehmen, 15 Maschen stricken, eine Ma zunehmen, 2 Ma stricken, eine Ma zunehmen, 15 Ma stricken, eine Ma zunehmen, eine Ma stricken.
Für die Zunahmen nehmen wir immer den Querfaden der letzten Reihe auf die linke Nadel und stricken den so entstandenen Umschlag verschränkt ab. Dabei wird mit der rechten Nadel von hinten in die Masche gestochen und gestrickt. Dadurch entstehen keine Löcher, wie bei einem normalen Umschlag.
In der Rückreihe werden alle Ma normal ab gestrickt und in den Hinreihen immer vier Maschen zugenommen bis insgesamt 54 Maschen erreicht sind. Bis einschließlich Reihe 26 wird ohne weitere Zunahmen gestrickt. Wie man auf den Fotos erkennen kann, wurde in den Reihen 15 bis 26 schon mit der Kontrastfarbe gearbeitet. Aber man kann diese Babyschuhe natürlich auch einfarbig gestalten.



Ab der 27. Reihe wird es ein kleines bisschen schwieriger, weil hier jetzt der eigentliche Schuh entsteht. Zunächst wird bis zur Mitte normal gestrickt. Ab der Mitte die ersten 5 Maschen abstricken und die 6. und 7. Maschen zusammen stricken.  Danach wird die Strickarbeit gewendet und die Rückreihe geht fast  genauso. Wir stricken ab der Mitte die 5 Maschen, 6. Masche wird einfach abgehoben, die Masche 7 gestrickt und die 6. Masche über die 7. Masche gehoben.
Diese Abnahmen erfolgen so lange, bis in der Hinreihe ab der Mitte nur noch 18 Maschen vorhanden sind. Nachdem die 6. und 7. Masche zusammen gestrickt wurde, strickt man die Reihe bis zum Ende und wendet. In dieser Rückreihe wird nach der Mitte noch mal die Abnahme durch die überzogene Masche gestrickt und die Rückreihe beendet. Man sieht, wie sich der Fußteil entwickelt hat.

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen


Es folgen wieder 10 Reihen ohne Zu- oder Abnahmen. Sind diese geschafft, wird eine Reihe mit Löchern für das Bändchen gearbeitet. Insgesamt sollten 36 Maschen vorhanden sein. die ersten 3 Maschen stricken und danach immer ein Umschlag und zwei Maschen zusammen stricken im Wechsel. Nach dem 7. Umschlag folgen 6 Maschen und danach wieder je ein Umschlag und zwei Maschen zusammen stricken, bis die letzten 3 Maschen auf der Nadel die Reihe beenden. In der Rückreihe alle Maschen abstricken wie sie erscheinen. Anschließend noch 4 Reihen und danach folgt das Bündchen, welches bei den gezeigten Schuhen immer 2 Ma rechts und 2 Ma links im Wechsel hat. Das Bündchen hat jeweils 12 Reihen bekommen. In der letzten Rückreihe wurden die Maschen abgekettet und der Arbeitsfaden großzügig abgeschnitten, um ihn gleich für die Naht zu nutzen.

Die Bändchen wurden gehäkelt, indem jeweils 12 Luftmaschen angeschlagen wurden.Die Rückreihe wurde mit Kettmaschen gehäkelt.